Lob für das Theater
200 Jahre Theater Trier
Eine künstlerisch ausgesprochen anregende Periode begann in Trier
mit der Spielzeit 1995/96, als der österreichische Regisseur Heinz
Lukas-Kindermann die Intendanz übernommen hatte: ein dynamischer,
geistig beweglicher Theatermann mit Phantasie, Ideen und Bereitschaft
zum Experiment und, gar nicht nebenbei, ein Opernszeniker mit
künstlerischem Profil, was dem Niveau der Trier Opernproduktionen
in den letzten Jahren wiederholt sehr zugute kam.
Für Lukas-Kindermann dramaturgischen Scharfsinn sprechen seine
durchdachten und risikofreudigen Spielpläne. Einen der
markanten Schwerpunkte seiner Programmpolitik bildet die Reihe der
Opernraritäten aus der Zeit um 1900. …
Opernwelt, Berlin
Profilierung durch Ausgrabungen
Das Theater der Stadt Trier unter Heinz Lukas-Kindermann
... muss man den Wagemut und Ehrgeiz dieses kleinen Dreispartenhauses
im deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck bewundern,
diese Opernraritäten auf die Bühne bringt und auf ihre
Repertoiretauglichkeit hin überprüft. Angesichts dieses
Engagements sollten die verantwortungsvollen Intendanten der wesentlich
besser aus gestatteten Großstadt- Opernhäuser nachdenklich werden.
Die Aufführungen der beiden Trier Reihen werden sechs- bis siebenmal
mit einerdurchschnittlichen Auslastung von 76 % gezeigt und sind in die
normalen Abonnements eingebunden. Außerdem reisen zu den Premieren
der Ausgrabungen regelmäßig die überregionalen Kritiker an.
NEUE ZÜRICHER ZEITUNG
Im Jahrbuch "Oper 1998" der Zeitschrift "Opernwelt" wurde im besonderen gelobt "die einfallsreiche Programmpolitik des Theaters Trier in den letzten Jahren", John Trelevaen als Tristan in der Trier Inszenierung von Wolfgang Quetes...