Heinz Lukas - Kindermann

Die Gespenstersonate - Aribert Reimann

Berliner Festwochen/Deutsche Oper Berlin

Bild: Die Gespenstersonate - Aribert Reimann Presse:
URAUFFÜHRUNG
Reimanns umjubelte Aufführung der Gespenstersonate bei den Berliner Festwochen

Auf der fast idealen Zusammenarbeit des Komponisten mit seinem Regisseur, Heinz Lukas-Kindermann, dem musikalischen Leiter des Ensembles modern der jungen deutschen Philharmonie Friedemann Layer und nicht zuletzt dem Bühnenbildner Dietrich Schoras, von denen jeder seinen Beitrag leistete, dieses schwierige, mit irrealen Elementen befrachtete, alptraumähnliche Stück durchschaubar zu machen, wie unter einem Mikroskop zu durchleuchten.
BZ

Blick aufs Böse im Individuum, Uraufführung von Aribert Reimanns Kammeroper
Beklemmend dichte Inszenierung von Heinz Lukas-Kindermann. Die Inszenierung vermittelt die beklemmende Dichte des neuen Werks, den mysteriösen Übergang von Schein und Sein, die unheilschwangere Atmosphäre eines vergifteten Milieus. Und sie lässt den Akteuren Raum zur individuellen Gestaltung und Entwicklung ohne zu verkrampfend einzuengen.
Nürnberger Zeitung

Verbrechen und keine Sühne
Der Regisseur Heinz Lukas-Kindermann führt die Figuren auf einer Bühne, die der Bühnenbildner Dietrich Schoras horizontal zweigeteilt hat. Dieses szenische Arrangement erlaubt es, verschiedene Vorgänge gleichzeitig zu verfolgen und erleichtert damit der Komposition die Vermittlung. Da ist alles, von der Mussolini- Maske für den usurpatorischen Oberst bis zur schrecken erregenden Erscheinung der Frau Oberst als Mumie, voller Anspielungen und mit großem Können inszeniert.
Neue Züricher Zeitung

Die Mumie in der Opern-Hölle
Die Uraufführung, vom Komonisten gutgeheißen, war also vielleicht nur eine von mehreren Exegesen? Dietrich Schoras hatte über die beengte Bühne eine transparente Gitterschräge gehängt – vielleicht nur, um eine weitere simulante Spielfläche zu gewinnen. Der Wiener Heinz Lukas-Kindermann arrangierte die Beziehungen der seelisch aneinander sich reibenden Hauptfiguren locker und "märchenhaft".
Süddeutsche Zeitung

Das Geheimnis der Meisterschaft
Die Inszenierung Heinz Lukas-Kindermann macht das wirklich Gespenstische dieser Gespenstersonate ungemein eindringlich deutlich. Eine Spiegeldecke teilt den eher kleinen Raun des Hebbeltheaters in zwei Ebenen auf, die Gesellschaft erinnert in Ihrer Hoffnungslosigkeit an Figuren Becketts.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Essen